Es lebe der Sport

Fast 400 Turn- und Sportvereine sowie Betriebssportgemeinschaften, in denen mehr als 75.000 Bonnerinnen und Bonner organisiert sind, belegen eindrucksvoll die Bedeutung des Sports im öffentlichen Leben. Den Vereinen stehen dafür 100 Turn- und Sporthallen sowie mehr als 50 Außenanlagen im Stadtgebiet zur Verfügung. Das Angebot ist breit und umfasst um die 70 Sportarten für jede Leistungs- und Altersgruppe. Neben dem Breitensport wird auch der Spitzensport in Bonn großgeschrieben.

Moderne Bäder für Bonn

Die breite und auch teilweise sehr emotional geführte Diskussion in der Öffentlichkeit hat klar gemacht, welch hohe Priorität die Sanierung der Bonner Schwimmbäder hat. Für uns Freie Demokraten steht fest: Moderne Schwimmbäder sind nicht nur für Schulen und Vereine wichtig. Daher setzen sich die Freien Demokraten für eine schnelle Umsetzung des Bäderkonzepts ein. Dabei möchten wir in jedem Stadtbezirk auf ein eigenes Kombibad (Hallen- und Freibad) setzen, welche als Profilbäder unterschiedliche Besuchergruppen ansprechen sollen. Ziel ist, dass mit dem Umbau der Bäderlandschaft insgesamt mehr öffentliche Wasserfläche und größere Zeitkontingente für Schulen, Vereine und Besucherinnen und Besucher zur Verfügung stehen. Die Stadt wird damit auch einen Beitrag zu mehr Energieeffizienz und Klimafreundlichkeit leisten können.

Im Einzelnen schlagen wir vor:

  • das Hardtbergbad zu einem Familienbad auszubauen, indem sowohl das Frei- als auch das Hallenbad saniert, ein Lehrschwimmbecken zusätzlich gebaut und mit einem Familienbereich und einer Ganzjahresrutsche aufgewertet wird
  • das Römerbad um ein wettkampftaugliches Hallenbad am Standort zu erweitern und das Frankenbad als Schwimmbadstandort aufzugeben. Dabei soll das Gebäude für eine Folgenutzung als Bildungs- oder Sporteinrichtung erhalten werden. Auch der Vorplatz des Frankenbads wird Treffpunkt der Altstadt bleiben.
  • das Ennertbad als Ersatz für die Beueler Bütt um ein Hallenbad zu ergänzen
  • die Umgestaltung des Panoramabads Rüngsdorf zu einem Kombibad durch die Ergänzung um eine Schwimmhalle zu prüfen. Ein Kombibad muss einen klaren Mehrwert hinsichtlich der Nutzbarkeit und Aufenthaltsqualität gegenüber der ehemaligen Situation vor Schließung des Kurfürstenbads bieten. Eine ausreichende verkehrstechnische Anbindung ist dabei zu berücksichtigen
  • die Freibäder „Friesi“ und das Melbbad zu ertüchtigen und zu erhalten.

Bei allen Neubauten soll Barrierefreiheit umgesetzt werden. Diese Neubauten müssen auch deutlich besser in Schuss gehalten werden als bisher. Daher werden wir die Gründung einer Bäder GmbH unter dem Dach der Stadtwerke prüfen, die mit der Instandhaltung der Bäder betraut werden wird.

Nicht organisierten Sport fördern

Die Freien Demokraten unterstützen das Konzept “Ein Platz für alle“ und möchten nach diesem Vorbild weitere ähnliche frei zugängliche Anlagen im Stadtgebiet bauen lassen. Hier sollen Bürgerinnen und Bürger, die nicht in Sportvereinen organisiert sind, die Möglichkeit eines vielfältigen Sportangebots finden. Dabei soll eine breite Anzahl an Sportarten ermöglicht werden, die auch über alle Altersstufen hinweg betrieben werden können. Unterschwellige Angebote – ähnlich den Trimm-dich-Pfaden – sowie speziell für Senioren bereitgestellte „Geria-Parks“ sollen das Angebot abrunden.

Ebenso sollten öffentliche Wege mit Möglichkeiten für den Individualsport ausgestattet werden. Die bei Joggern und Radfahrern beliebte „Bonner Brückenrunde“ muss insbesondere für die dunkle Jahreszeit ausgebaut, beleuchtet und ausgeschildert werden.

Der organisierte Sport als wichtiger Pfeiler der Gesellschaft

Der organisierte Sport leistet einen großen Beitrag zu wichtigen gesellschaftlichen Aufgaben wie Gesundheit, Gemeinschaftsbildung, Integration und Inklusion. Die Bonner Sportanlagen müssen barrierefrei gestaltet werden, damit alle Gesellschaftsgruppen Zugang zu sportlichen Aktivitäten haben.

Ein wichtiger Baustein zur Weiterentwicklung des Sports in Bonn ist die Umsetzung des Sportentwicklungsplans. Viele Bonner Sporthallen und Sportanlagen benötigen dringend eine Sanierung. Teilweise sind auch Neubauten notwendig. 

Hierbei wollen wir als Freie Demokraten auch für die Möglichkeit offen sein, intensiver mit Generalunternehmern zusammenzuarbeiten. Diese könnten beispielsweise mit der Koordinierung des Baus sowie dem Betrieb von Sportstätten beauftragt werden. Die Stadt mietet sich dann mit langfristigen Verträgen in die entsprechenden Hallen ein. Durch diese Vorgehensweise kann der Sanierungsstau zügiger bearbeitet werden. Die Funktionalität hat dabei Priorität vor der Architektur.

Bonner Sportvereine identifizieren sich stark mit ihren Sportstätten. Daher möchten wir mehr Verantwortung für die Sportstätten auf die Vereine und die dort Sport treibenden Vereinsmitglieder übertragen. Das bereits bestehende Pilotprojekt für die Pflege der Kunstrasenplätze zeigt gute Ergebnisse und soll zum Vorbild für weitere Modellversuche in anderen Sportstätten werden.

Eine engere Zusammenarbeit des Stadtsportbunds mit dem Sportamt der Stadt Bonn ist dabei unabdingbar. Im „Haus des Sports“ sollen der Stadtsportbund Bonn (SSB Bonn) und das Sportamt gemeinsam untergebracht werden, um im engen Austausch den Sport in Bonn nachhaltig weiterzuentwickeln. Das Sportamt wird die Querschnittsfunktion wahrnehmen, den Sport auch in anderen Ämtern wie dem Schul-, Grünflächen- oder Sozialamt, zu verankern.

Spitzensport in Bonn eine Heimat geben

Seit jeher ist der Sportpark Nord die wichtigste Sportstätte des Spitzensports in Bonn. Er soll auch weiterhin die Funktion eines „Leuchtturms“ behalten und weiter ausgebaut werden. Im südlichen Bonn wollen wir den Sportpark Pennenfeld als zentrale Sportstätte für viele Sportarten deutlich aufwerten.

Nordrhein-Westfalen bereitet eine mögliche deutsche Olympiabewerbung für die Sommerspiele 2032 vor. Auch Bonn soll sich als südlichster Austragungsort bewerben und bereits bestehende Wettkampfstätten für die Sportarten Baseball, Softball, Basketball und Bogenschießen zur Verfügung stellen. Schon im Vorjahr haben die Europameisterschaften im Baseball im dafür sanierten Baseballstadion in der Rheinaue stattgefunden und waren auch Qualifikationsturnier für die nächsten Olympischen Sommerspiele in Tokio. Hier konnte Bonn bereits seine Qualitäten als Gastgeber unter Beweis stellen.