Klima + Koalition = Katastrophe
Für die Jahre 2023 und 2024 hat sich die regierende Stadtratskoalition aus Grünen, SPD, Volt und Linke zur Umsetzung des sog. Klimaplans 50 Millionen Euro genehmigt, trotz hochverschuldeter Ausgangslage. 10 Millionen davon werden ausgegeben für Maßnahmen, von denen von vornherein feststeht, dass deren CO2-Einsparung nicht nachweisbar ist.
Insgesamt kann die Koalition nach einer Ausgabe von 50 Millionen Euro nur 449 eingesparte Tonnen CO2 vorweisen, das macht 111.000 Euro pro Tonne CO2. Das von der Koalition selbst definierte Einsparziel bis 2035 für Kommune, Bürgerschaft, Dienstleistung, Industrie und Gewerbe beläuft sich auf 15.700.000 Tonnen CO2. Multipliziert man bei der von der Koalition vorgelegten „Effizienz“ die verbleibenden 15.699.551 Tonnen CO2 mit 111.000 Euro, so benötigen wir in Bonn in den nächsten Jahren 1.742.650.161.000 (1,7 Billionen) Euro, um Klimaneutralität zu erreichen. Das kann keiner bezahlen. Es macht jedoch deutlich, wie katastrophal ineffizient die Koalition mit den finanziellen Mitteln umgeht, die ihr von den Bonner Bürgerinnen und Bürgern zu treuen Händen übergeben wurden.
Das Geld ging drauf für Konsum und nicht für nachhaltige Investitionen. Die Koalition hat unseren Kindern und Enkeln rücksichtslos den finanziellen Boden für eigene Klimaanpassungsmaßnahmen unter den Füßen weggezogen und sie gleichzeitig zu Finanzsklaven des Schuldenabbaus gemacht. Da dies vorhersehbar war, hatten wir versucht, die Koalition mit 25 Änderungsanträgen und 15 Großen Anfragen zum sog. Klimaplan wachzurütteln. Leider erwiesen sich Grüne, SPD, Volt und Linke als beratungsresistent.
Unser Gegenvorschlag war, die 50 Millionen Euro anhand der Kriterien Evidenz, Effektivität und Effizienz für technischen und somit physikalisch messbaren und somit überprüfbaren Klimaschutz auszugeben, also in Photovoltaik und/oder ein Offshore-Windrad zu investieren. Wir wollen die CO2-Einsparung pro Euro maximieren. Das ist allereinfachste Ökonomie.
Die Investition des Betrages in eines der leistungsstärksten Windräder auf dem Markt hätte eine jährliche CO2-Einsparung von 28.000 Tonnen CO2 gebracht, und das Jahr für Jahr. Bis 2035 hätte diese eine Investition 364.000 Tonnen CO2 eingespart, gleichzeitig wäre so das Anlagevermögen der Stadt gestiegen.
364.000 Tonnen im Vergleich zu läppischen 449 Tonnen: Das zeigt einerseits, vor welcher Heraus-forderung wir vor dem o.g. Einsparziel stehen und andererseits, wie katastrophal die Koalition aus Grünen, SPD, Volt und Linke in den zurückliegenden vier Jahren gehandelt hat.